Fotografie
Krim 2006  Oktober . Besuch im Heidelberg-Zentrum und Goethe-Institut in Simferopol. Eine Reise in den Osten der Halbinsel, nach Kerch, Shcholkine, Koktebel
mit Gesine Stern (22), die 18 Monate in Kiew für Aktion Sühnezeichen ehemalige Zwangsarbeiterinnen betreut hat.

„Es ist die Liebe zur Krim, zur Ukraine, die
Katrin Klosterkötter und mich verbindet. So entstand auch unser Kontakt: Katrin sprach mich nach einer Veranstaltung an, bei der ich über meinen achtzehnmonatigen Freiwilligendienst mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF) in Kiew berichtet hatte. Sie erzählte mir von ihrer fotografischen Arbeit auf der Krim und lud mich ein, einige ihrer Bilder anzuschauen. Wir begeisterten einander und unternahmen eine gemeinsame Reise auf die Krim:
Zeit: 23. September bis 7. Oktober 2006
Ausgangsort: Simferopol, Heidelbergzentrum.
Stationen: Jalta und Balaklawa, Kerch und Shcholkine, Koktebel.
Fortbewegungsmittel: Marschrutka, Bus, Taxi, Zug.
Unterkunft: privat, bei Frauen.
Der Süden des Ostens in der Nachsaison: er hält noch Sonnenstrahlen bereit, letzte Urlauber schlendern zwischen den Einheimischen über die Promenaden, liegen am Strand, sitzen in den wenigen noch geöffneten Cafés. Die Buden leeren sich, die Sommeranonymität scheint einer herbstlichen, eher familiären Stimmung zu weichen.
Katrins Hauptaufgabe war das Sehen, meine das Sprechen. Mit der Zeit lernten wir voneinander und machten Fortschritte, sie im Russischsprechen und ich mit dem Fotografenblick. Wir gaben uns hin, dem Herbst und dem Leben auf der Krim, ließen uns treiben vom Wind und folgten Katrins Kamera durch Städte, Dörfer, Landschaft. Wir hatten keine Eile, sondern Zeit, mit den Menschen, denen wir begegneten, zu sprechen, uns ihre Welt zeigen zu lassen.“ (Gesine Stern, 2007)